Heißer Rhein-Ruhr-Marathon:
Wasserschlacht in der Karl-Jarres-Straße

Am Wochenende fand der 36. Rhein-Ruhr-Marathon statt. Bei Kilometer 28 erwarteten die 5.638 Teilnehmer*innen begeisterte Anfeuerungsrufe – und Erfrischung.

Schon morgens um sieben hatte die Belegschaft des AWO Seniorenzentrums in der Karl-Jarres-Straße mit den Vorbereitungen angefangen. Vor der Einrichtung wurden Tische und Bänke aufgebaut und ein Grill aufgestellt. Ab halb zehn brutzelten darauf die Würstchen. Die gab es für alle mit Senf. Dazu Schmalzbrote und kühles Bier vom Fass. „Wir wollten, dass unsere Senior*innen dieses traditionsreiche Sport-Event entspannt verfolgen können,“ erklärt Einrichtungsleiterin Petra Ferber. Und wer vor die Tür kommen konnte, der kam: Bewohner*innen, Belegschaft, Ehrenamtliche, Menschen aus der Nachbarschaft. Es wurde rappelvoll vor dem Seniorenzentrum.

Um Viertel vor neun rauschte der Inline-Skating-Tross vorbei. Kurz danach passierten die Handbiker*innen das Seniorenzentrum. Als gegen zehn Uhr der erste Marathoni in der Karl-Jarres-Straße einlief, war die Stimmung bereits bestens. Er wurde begeistert angefeuert. 

Weil es immer heißer wurde, kam spontan die Idee auf, Wasser für die Läufer*innen bereitzustellen. Kurzentschlossen stellte das Orga-Team einen Tisch an die Straße, verteilte Becher darauf und stellte Wasser bereit – zwei Kästen. Mit dem Ansturm, der dann folgte, hatte niemand gerechnet. Es wurde eine veritable Wasserschlacht. 10 Mitarbeiter*innen rotierten drei Stunden lang. Sie leerten 25 Kästen: Nicht nur in die roten und weißen Plastikbecher, die man überall in der Einrichtung zusammengesucht hatte, auch ganze Flaschen wurden über den erhitzten Athletinnen und Athleten ausgeschüttet. „Am Ende waren wir alle klatschnass und völlig fertig. Aber es hat unglaublich viel Spaß gemacht,“ resümiert Petra Ferber.

Am Montagmorgen war dann in der ganzen Einrichtung kein Wasser mehr aufzutreiben. Glücklicherweise reagierte die Firma Hövelmann sofort auf die eingehende Notbestellung. Der Getränkelieferant war so begeistert von der Marathonaktion, dass er nicht nur die verbrauchten Kästen umgehend und kostenlos ersetzte. Man sagte auch zu, im nächsten Jahr den Bedarf an Wasser für das Event zu spenden. „Dass wir 2020 wieder mit dabei sind, steht fest.“ Da ist sich die Einrichtungsleiterin sicher. Auf den 37. Rhein-Ruhr-Marathon will man besser vorbereitet sein – und gleich zwei Gartenschläuche bis an die Straße legen, um richtige Duschen verteilen zu können. Die roten und weißen Plastikbecher werden dann selbstverständlich durch umweltfreundliche Pappversionen ersetzt.

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(Fotos: Einrichtung)